Fußbekleidung
Rote und cremefarbene Trachtenstrümpfe
Inventarnummer
KG1793
Objektbeschreibung
Rote und cremefarbene Strick-Kniestrümpfe im Trachtenstil. Mit Zopfstrickmuster aus Wolle.
In einem C-Text zur Austellung "Trachten" (2025) im Sammlungsschaufenster der Kustodien Oldenburg, werden die Strümpfe wie folgt beschrieben:
"Diese Trachtenstrümpfe stammen aus den 1930er Jahren. Heute kennen wir Trachten vor allem aus dem Bereich der Freizeitaktivitäten – zum Beispiel aus Trachtenvereinen, von Umzügen oder Volksfesten. Diese Strümpfe waren jedoch Teil der Berufskleidung des Trägers. Er war als Oberförster im damaligen Mähren tätig, wo Arbeitstracht zum Alltag vieler Menschen gehörte. Die Strümpfe wurden selbst gestrickt – eine Praxis, die in der Familie übrigens bis in die 1980er Jahre fortgeführt wurde. Sie weisen Abnutzungsspuren an der Unterseite auf und wurden mehrfach gestopft. Strapazierfähigkeit und Langlebigkeit zeigen sich hier also ebenso wie bei den Kinderlederhosen. Wir möchten den Blick ausgehend von den Trachtenstrümpfen aber noch auf einen anderen Aspekt richten. Wie die Fotos zeigen, wurden sie zu knielangen Hosen getragen, die den Blick auf die bestrumpften Beine freigaben. Der Träger war jedoch ausgerechnet mit diesem Körperteil unzufrieden und fand seine Waden nicht muskulös genug. Um sie voluminöser erscheinen zu lassen, polsterte er die Trachtenstrümpfe aus. Diese Praktik verweist darauf, dass sich Körperideale im Lauf der Zeit ändern und zu bestimmten Zeitpunkten unterschiedliche Körperteile im Fokus stehen. An Kleidung zeigt sich das seit Jahrhunderten – auch Trachten sind keine Ausnahme"
In einem C-Text zur Austellung "Trachten" (2025) im Sammlungsschaufenster der Kustodien Oldenburg, werden die Strümpfe wie folgt beschrieben:
"Diese Trachtenstrümpfe stammen aus den 1930er Jahren. Heute kennen wir Trachten vor allem aus dem Bereich der Freizeitaktivitäten – zum Beispiel aus Trachtenvereinen, von Umzügen oder Volksfesten. Diese Strümpfe waren jedoch Teil der Berufskleidung des Trägers. Er war als Oberförster im damaligen Mähren tätig, wo Arbeitstracht zum Alltag vieler Menschen gehörte. Die Strümpfe wurden selbst gestrickt – eine Praxis, die in der Familie übrigens bis in die 1980er Jahre fortgeführt wurde. Sie weisen Abnutzungsspuren an der Unterseite auf und wurden mehrfach gestopft. Strapazierfähigkeit und Langlebigkeit zeigen sich hier also ebenso wie bei den Kinderlederhosen. Wir möchten den Blick ausgehend von den Trachtenstrümpfen aber noch auf einen anderen Aspekt richten. Wie die Fotos zeigen, wurden sie zu knielangen Hosen getragen, die den Blick auf die bestrumpften Beine freigaben. Der Träger war jedoch ausgerechnet mit diesem Körperteil unzufrieden und fand seine Waden nicht muskulös genug. Um sie voluminöser erscheinen zu lassen, polsterte er die Trachtenstrümpfe aus. Diese Praktik verweist darauf, dass sich Körperideale im Lauf der Zeit ändern und zu bestimmten Zeitpunkten unterschiedliche Körperteile im Fokus stehen. An Kleidung zeigt sich das seit Jahrhunderten – auch Trachten sind keine Ausnahme"
Objektklassifikation nach Thesaurus
Kniestrümpfe
Fashionpedia Begriff
Fashionpedia Begriff
Over-the-knee Socks
Seitenzahl (Fashionpedia)
186
Zuschreibung bei Sammlungseingang
ohne
Erhaltungszustand
leicht beschädigt/abgenutzt
Schadensbilder
Ausbesserungen
Materialermüdung
Schadensbilder Beschreibung
Gestopfte Stellen. Abnutzungsspuren auf der Unterseite.
Produktion und Materialien
Farbbeschreibung
Ein Sockenpaar in rot, das andere in cremefarben
Materialzusammensetzung
Material
Wolle
Flächenbildung
Gestrick
Mustererzeugung
Strickgemustert
Musterbeschreibung
Zwei verschiedene Zopfstrickmuster
Farbe
Farbe_II
Verarbeitungstechnik
handgefertigt
Vergleichsmappe Stoffkartei
RAL3000 feuerrot
RAL 1014 elfenbein
alt. Inventnr. und alte Titel Eingangsbuch
1793 Rote Trachtenstrümpfe