Brillenetui aus Metall, gemusterte Gravur außen, roter samtiger Stoff als "Innenfutter", Label mit Marke "Optiker Kelb", Hamburg.
Brille mit Dioptrie, silbernes Metall, Schaniere mit weißen Gummibändern statt Brillenbügel (die Gummibänder sind ausgeleihert, steif und verschmutzt). Die Brille wurde in der STAK ohne weitere Kontexte zusammen mit einem millitärischen "Ruhestand" Hut und einer millitärischen Jacke gefunden. Die Verbindung liegt Nahe, dass alle drei Objekte der gleichen Person gehörten und diese im Militärdienst gewesen sei.

Eine Korrespondenz mit dem noch immer existierenden Optiker Kelb ergab folgende Kontext-Informationen:

"Wir sind ein Familienbetrieb in 4. Generation. Es ist tatsächlich so, wie von Ihnen vermutet. Bei der abgebildeten Brille handelt es sich um eine bei uns angefertigte Maskenbrille, die unter einer Gasmaske getragen
wurde. Diese Brillen wurden in unseren Hause individuell angefertigt. Anfang der 60er Jahre kamen Soldaten der Bundeswehr mit einer augenärztlichen Verordnung des Truppenarztes über eine ganz normale Brille die dann in Verbindung mit einer Maskenbrille mit den identischen Brillenwerten der normalen Brille angefertigt und geliefert wurde. Unter die Gasmasken passten keine Brillenbügel, aus diesem Grund wurden die Maskenbrillen mit Gummibändern am Kopf gehalten. Zu den damals hier arbeitenden Mitarbeitern können wir keine Angaben machen."